Die 11. Durchführung von bike
to work war eine Aktion der Rekorde: mehr Teilnehmer, mehr Teams, mehr Betriebe
und mehr Kilometer. So begeisterte bike to work dieses Jahr über 52‘541
Menschen, die ihren Arbeitsweg mit dem Velo zurücklegten - so viele wie in der
Stadt Biel wohnhaft sind. Dabei legten sie die Strecke 246-mal um die Welt zurück.
Dieses Jahr hatten die Betriebe optional
die Möglichkeit statt einen auch zwei Monate bei bike to work teilzunehmen. Über
ein Drittel der Betriebe hat sich für diese attraktive Erweiterung entschieden
und fuhr zwei Monate mit. Mit 9.8 Millionen Velokilometern sassen dieses Jahr die
Teilnehmer über zwei Millionen Kilometer weiter im Sattel als je zuvor. Auf dieser
Strecke würde ein Auto 1‘581 Tonnen CO2 ausstossen: Diese Menge CO2
baut ein Wald mit 126‘000 Buchen während eines Jahres ab.
2‘500 bike to work-Teilnehmende
haben im Rahmen der Aktion Preise im Gesamtwert von 138‘000 Franken gewonnen.
Die Preise wurden unter all jenen, die an mindestens der Hälfte
ihrer Arbeitstage das Velo benutzt haben, ausgelost.
Mehr Bewegung auf dem Arbeitsweg
bike to work steht für mehr
Bewegung im Arbeitstag. Insgesamt verbrannten die Teilnehmenden über 237
Millionen Kalorien, was einem Tiramisu in der Grösse eines Fussballfeldes
entspricht. Wer mit dem Velo zur Arbeit fährt, hat einen Teil der
empfohlenen täglichen Bewegung bereits erledigt. Gesundheitsfördernde
Massnahmen im Betrieb, zu denen auch bike to work gehört, sind zudem von
wirtschaftlicher Bedeutung. Gesündere Mitarbeitende fallen seltener aus und
sind leistungsfähiger. Kosten, die durch Erkrankungen entstehen, können
so gesenkt werden. Die WHO erwähnt in der Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung
den Arbeitsplatz als wichtigen Ort für die Prävention.
bike to work begeistert Erst-Teilnehmende
Auch in diesem Jahr fanden
zahlreiche Erstteilnehmer ihren Zugang zum Velo und liessen sich von bike to
work begeistern. Viele zeigten sich überrascht, wie einfach der Weg mit dem
Velo zur Arbeit ist und welch positiven Effekt das Velofahren mit sich bringt.
Melanie H. aus Bern fuhr in
diesem Jahr zum ersten Mal mit: „Das Gefühl am Morgen mit dem
Velo durch die Strasse zu fahren ist super. Die frische Luft weckt definitiv,
und so habe ich bereits am Morgen eine Sporteinheit absolviert. Man achtet sich
auf ganz andere Dinge, als wenn man im Auto oder Bus sitzt. Ich kann bike to
work wirklich jedem weiterempfehlen – es ist eine tolle Erfahrung, die Bewegung
und Spass in den Alltag bringt.“
Auch Julien P. aus Sierre ist erfreut über die neue
Erfahrung. Zwar ist Julien nicht ganz unsportlich, aber rein aus Gewohnheit ist
es ihm nie in den Sinn gekommen das Velo für seinen acht Kilometer langen
Arbeitsweg zu nutzen. Als der Betrieb zur Teilnahme bei bike to work aufgerufen
hat, nahm er dies zum Anlass, sein Verhalten zu ändern und mit seinen Kollegen
teilzunehmen. „Es ist unglaublich, ich habe gar nie gross darüber
nachgedacht mit dem Velo zu fahren, dabei bin ich erst noch schneller als mit
dem Auto. Gerade in der heutigen Zeit kann ich so ganz konkret etwas Positives
für die Umwelt tun, das mich nicht einmal etwas kostet, sondern bei dem ich nur
gewinnen kann.“ Julien führt weiter auf, dass bike to work gut für den
Team-Geist sei, der bei der Bildung von 4-er Teams entsteht. „Ich
habe neue Mitarbeitende des Betriebes kennen gelernt; wir gehen nun regelmässig
gemeinsam Mittag essen. Dadurch erhalte ich Einblick in andere Abteilungen. Das
ist für mich sehr wertvoll! Zu guter Letzt merke ich, dass sich meine Grundfitness
eindeutig verbessert hat. Ob man täglich 16 Kilometer in den
Beinen hat oder nicht, macht doch einen Unterschied aus – und ist erst noch mit
viel Erlebnis und Freude verbunden!“
Dass bike to work die Sinne und Emotionen berührt,
zeigt auch die Aussage von Roland H., der täglich 34 Kilometer zur
Schweizerischen Nationalbank an der Börsenstrasse in Zürich fährt:
„Ich empfehle bike to work weiter, weil man viel
mehr sieht und wahrnimmt, als beim konventionellen Pendeln. Man fährt
bei Dunkelheit los und radelt in den Tag hinein. Sehr wenige Verkehrsteilnehmer
sind unterwegs und man fühlt sich einfach gut. Ich sehe täglich
die Sonne aufgehen, höre dem fantastischen Vogelkonzert zu und rieche den
Duft vom frischen Heu und blühenden Sträuchern und Blumen. Und mit ein
bisschen Glück und Aufmerksamkeit lassen sich auch Wildtiere wie Rehe oder
Füchse erspähen.“
Facts & Figures bike to
work 2015
Firmen:
1‘665 davon 109 Mai, 528
Mai und Juni, 1‘028 Juni
Teams: 13‘646
Teilnehmende: 52‘541
Dauer: 1. Mai bis 30. Juni 2015
KM: 9‘881‘580
CO2-Äquivalenz: 1‘581‘053 kg Einsparung auf der Basis
eines Mittelklassewagens mit 160 g/km
Kalorien:
237‘157‘920 Kalorien (24
kal/km)
Links zu den detaillierten Auswertungen:
bike to work findet nächstes
Jahr vom 1. Mai bis am 30. Juni 2016 statt und kann während einem oder zwei
Monaten gebucht werden.
Auskunft
Nationalrat Jean-François Steiert, Präsident von Pro Velo Schweiz,
079 204 13 30
Jeannette Morath und Carole Straub,
Projektleitung bike to work, 031 318 54 13
Pro Velo Schweiz ist der
nationale Dachverband der Velofahrenden in der Schweiz. Er vertritt die
Interessen der Velofahrerinnen und Velofahrer auf gesamtschweizerischer Ebene.
Ihm sind 40 Regionalverbände mit über 33'000 Einzelmitgliedern
angeschlossen.